Solving succession
Vom Wert zum Preis
Aspekte zur Preisfindung
Den Wert eines Unternehmens unakademisch und realitätsnah zu definieren, ist ein schwieriger, meist subjektiver und emotionaler Prozess.
Die Grundlage der Wertfindung ist letztlich immer definiert durch den zukünftigen Nutzen, den ein Erwerber aus dem Unternehmen ableiten kann. In der Regel wird der in der Vergangenheit erwirtschaftete Ertrag als Indikator für den nachhaltigen Ertrag herangezogen. Dieser wird dann in Abhängigkeit verschiedenster Einflussfaktoren mit einem Faktor multipliziert, um den Unternehmenswert, den sogenannten Enterprise Value, zu ermitteln.
Die Einflussfaktoren, die den anwendbaren Multiplikator bestimmen, sind beispielsweise die Stabilität der erwarteten zukünftigen Erträge (eine hohe Kundenabhängigkeit oder ein erheblicher Investitionsstau würden diese Stabilität beispielsweise potenziell reduzieren), die Innovationskraft des Unternehmens und dessen Produkte, eine internationale Expansionsstrategie oder z.B. im Maschinenbau eine hohe installierte Basis an Maschinen.
Hohe Markteintrittsbarrieren, wie eine etablierte Marke oder ein besonderes, vielleicht sogar patentgeschütztes Produktions-Know-how, könnten weitere positive Einflussfaktoren sein.
Einem mit dem definierten Ertragsmultiplikator ermittelten Unternehmenswert werden nicht betriebsnotwendige Vermögensgegenstände, ein etwaiger Kassenbestand und kassenähnliche Aktivposten, wie zum Beispiel nicht betriebsnotwendige Finanzanlagen, zugerechnet. Von diesem abzuziehen sind sämtliche Finanzverbindlichkeiten des Unternehmens sowie Verbindlichkeiten, die der Periode vor dem Unternehmensverkauf zuzurechnen sind, wie z.B. Steuerverbindlichkeiten und -rückstellungen.